Walterswil und Winznau suchen vertiefte Zusammenarbeit im Baubereich.

Die Gemeinderäte von Walterswil und Winznau prüfen eine engere Zusammenarbeit auf Verwaltungsebene. Ziel ist eine Stärkung der beiden Gemeinden bei der Erfüllung ihrer Kernaufgaben im Bereich Bauwesen durch gemeinsames Verwaltungspersonal.

Gemeinden stehen unter wachsendem Druck. Die Aufgaben werden komplexer und umfangreicher. Vor allem in kleineren Gemeinden nehmen die Anforderungen und Ansprüche an Gemeinderat und Verwaltung enorm zu. Ihnen fehlen aber oft die Mittel und das nötige Personal für die Lösung der anspruchsvollen Aufgaben. Ausserdem sind kleine Gemeinden mit vergleichsweise limitierten Lohnbudgets und Teilzeitpensen bei der Suche nach qualifiziertem Personal benachteiligt. Die Schwierigkeit, Leistungen professionell und gleichzeitig kostengünstig zu erbringen, wird in Zukunft zunehmen.

Deshalb prüfen die Gemeinden eine engere Zusammenarbeit im Baubereich. Sie gehen davon aus, dass es damit gelingen wird, die Dienstleistungen für die Einwohner und Einwohnerinnen professionell und mit gewohnter (oder noch besserer) Qualität zu erbringen. Eine engere Zusammenarbeit im Baubereich ermöglicht eine Bündelung von Ressourcen und die Sicherung der Qualität. Gewonnene Synergien können dort eingesetzt werden, wo Bedarf für einen Dienstleistungsausbau besteht.

Konkret geht es um die Idee, gemeinsames Verwaltungspersonal zu «teilen». In Walterswil fehlt momentan eine administrative Sachbearbeitung und in Winznau eine Fachperson für das Baubewilligungsverfahren. Im Moment geht es darum, die vakanten Stellen auf der Verwaltung allfällig gemeinsam zu regeln und ein mögliches neues Aufgabengebiet einer Bauverwaltung zu definieren. Damit würden attraktive Stellen mit einem höheren Stellenpensum entstehen. Ebenso könnten gegenseitige Stellvertretungsfunktionen übernommen werden.

Keine Gemeindefusion
Ziel ist keineswegs die Reduzierung des Dienstleistungsangebots vor Ort oder die Abschaffung der kommunalen Kommissionen und schon gar nicht eine Gemeindefusion. Ebenfalls unangetastet bleiben soll die Autonomie der beiden Gemeinden. Hauptziel ist die Erfüllung von spezialisierten Tätigkeiten einer Bauverwaltung.

Die Gemeinderäte von Walterswil und Winznau sind überzeugt, dass mit dieser Form der Zusammenarbeit gemeinsame Synergien und Fachwissen besser genutzt sowie neue Dienstleistungen im Bereich Bau kundennah erbracht werden können.