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Niederamtbahn

Ein überkantonales Komitee erwarb 1870 eine Konzession für den Bau einer Bahn von Lausanne-Solothurn-Olten-Waldshut. Die Bahn sollte linksseitig der Aare, also durch das Gösgeramt geführt werden. Winznau hätte in der Hirzmatte eine Bahnstation erhalten; als Beitrag an das Projekt hätte die damals nie erschwingliche Summe von 30‘000 Franken geleistet werden müssen. Auch den andern Gemeinden wurden unzumutbare Kosten berechnet; zudem wurde die Linienführung weitab von den Dörfern geplant, so dass schliesslich der Eindruck nicht falsch war, dass die Bahn nicht für das Niederamt war, sondern die Gemeinden sollten eine Bahn finanzieren, welche durchs Niederamt führte.
Mit der Erteilung der Konzession der Bahnlinie Olten-Solothurn an die Schweizerische Centralbahn musste das Projekt im Niederamt aufgegeben werden.
1916 kam erneut das Begehren einer Erschliessung des Gösgeramtes mit einer elektrischen Bahn auf. Ein Projekt, in das alle Gemeinden einbezogen wurden, scheiterte erneut an den Kosten. Winznau hätte 150‘000 Franken, Lostorf 250‘000 Franken leisten müssen. Ob solchen horrenden Beträgen konnte das Vorhaben nicht realisiert werden.