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Eigenständige Kirchgemeinde
Weil Winznau sich an den Kosten nur beteiligen wollte, wenn die Gemeinde zu gleichen Teilen wie Obergösgen am Eigentum partizipieren konnte, entstand ein jahrelanger Streit, der 1887 den Höhepunkt erreichte, als Obergösgen «der Gemeinde Winznau die Anzeige machte, dass ab 1. Juni 1887 auf dem Friedhof Obergösgen kein Toter der Gemeinde Winznau beerdigt werden dürfe.»
Winznau beschloss nun, eine eigene Pfarrei zu gründen. Die Kapelle wurde zur Pfarrkirche erhoben, ein Friedhof angelegt, ein Pfarrer angestellt und ein Kirchenchor ins Leben gerufen. 1922/24 wurde die St. Karlskirche nach Plänen des bekannten St.Gallers Architekten Erwin Schenker gebaut. Dieser Rundbau, der anfänglich auf grossen Widerstand stiess, wurde 1974/75 renoviert und von allen Zierden «gesäubert».
Die reformierten Gläubigen wurden ab 1859, als die Kirchgemeinde Olten gegründet wurde, von dieser Pfarrei aus betreut, kamen dann 1944 zur Zweiggemeinde Trimbach und erhielten 1979 ein eigenes Gemeindezentrum in Winznau, wo auch einer der beiden Pfarrer der Kreisgemeinde Trimbach Wohnsitz hat.